Mario Camerini (* 6. Februar 1895 in Rom; † 4. Februar 1981 in Gardone Riviera, Brescia, Lombardei) war ein italienischer Regisseur.
Leben und Werk
Camerini musste sein Jurastudium unterbrechen, als er wegen des Ersten Weltkrieges eingezogen wurde; er erlebte dessen Ende als Kriegsgefangener in Österreich. Bereits 1913 wurde ein früher Drehbuchentwurf des Studenten umgesetzt.
Mit Hilfe seines Bruders Augusto und seines Cousins Augusto Genina und als deren Assistent fasste er ab 1920 im Filmgeschäft Fuß; zunächst als Drehbuchautor, dann als Regieassistent. Ab 1923 führte er auch selbst Regie, so etwa bei Maciste contro lo sceicco (1926) oder der Komödie Gli uomini, che mascalzoni! mit Vittorio De Sica, die am Beginn einer ganzen Reihe von Publikumserfolgen stand. Auch der in Afrika entstandene Kiff Tebbi von 1928 ist einer der interessanteren Streifen jener Zeit.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Camerini ein verlässlicher Regisseur von Komödien und Abenteuerfilmen, die ihr Land auch bei Festivals vertraten. 1947 wurde sein Film Aufstand in Sibirien (mit Vittorio Gassman) bei den Festspielen von Cannes präsentiert. Bei der 2. Berlinale 1952 war Ehefrau für eine Nacht im Wettbewerb. Camerini drehte 1954 den Abenteuerfilm Die Fahrten des Odysseus mit Kirk Douglas in der Titelrolle. Bei dem Film Krieg und Frieden (Regie: King Vidor) war er als Drehbuchautor beteiligt.
Mitte der 1960er-Jahre beendete Camerini bis auf zwei Ausnahmen seine Karriere.
Filmografie (Auswahl)
Literatur
- Sergio Grmek Germani: Mario Camerini. Il Castoro Cinema, La Nuova Italia, Florenz 1981.
- Riccardo F. Esposito: Don Camillo e Peppone. Cronache cinematografiche dalla Bassa Padana 1951–1965. Le Mani – Microart's, Recco 2008, ISBN 9788880124559.
Weblinks
- Mario Camerini bei IMDb
Einzelnachweise


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