Guiço (Guico, Cuico) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Loes (Gemeinde Liquiçá). Bis zum 1. Januar 2024 gehörte der Suco zum Verwaltungsamt Maubara.

Geographie

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Guiço eine Fläche von 33,29 km². Nun sind es 34,26 km². Der Suco bildet den Mittelteil des Verwaltungsamts Loes. Westlich befindet sich der Suco Gugleur, nördlich der Suco Maubaralissa und östlich der Suco Lissadila. Im Süden grenzt Guiço an das zur Gemeinde Bobonaro gehörende Verwaltungsamt Atabae mit seinem gleichnamigen Suco und im Südosten an das zur Gemeinde Ermera gehörende Verwaltungsamt Hatulia mit seinem Suco Aculau. An der Grenze zu Maubaralissa entspringt der Fluss Surine. Er folgt der Grenze zu Maubaralissa und Lissadila, bis er in den Dikasbata mündet, der beim Dorf Mau-Uno entspringt. Der Dikasbata folgt weiter der Ostgrenze, bis er in den Gleno/Lauveli mündet, dem Grenzfluss zu Aculau. Der Gleno/Lauveli trifft schon kurz darauf auf den Lóis, einer der größten Flüsse Osttimors, der die Grenze zu Atabae bildet. Weitere kleine Flüsse fließen aus Guiço in Richtung Lóis.

Im Norden liegen die Dörfer Caicassavou (Kaikasa Vou), Batubeleter, Mau-Uno (Mauuno), Watuadalara und Vatu-Vei (Vatuvei), im Zentrum Pandevou (Pandavou) und Ermeta und im Süden Irlelo, Goulete und Raimeda. In Pandevou befinden sich eine medizinische Station und eine Grundschule, die Escola Primaria Guiço.

Im Suco befinden sich die fünf Aldeias Caicassavou, Irlelo, Mau-Uno, Pandevou und Vatu-Vei.

Einwohner

Im Suco lebten 2.104 Einwohner (2022), davon sind 1.063 Männer und 1.041 Frauen. Im Suco gibt es 358 Haushalte. Über 96 % der Einwohner geben Tokodede als ihre Muttersprache an. Über 3 % sprechen Tetum Prasa und eine kleine Minderheit Mambai.

Geschichte

Indonesien begann Osttimor zu besetzen, nachdem es sich gerade für unabhängig erklärt hatte. Ende 1979 gab es in Irlelo ein sogenanntes Transit Camp, in dem die Besatzer osttimoresische Zivilisten internierte.

1999 versuchten pro-indonesische Milizen (Wanra) die Stimmung vor dem Unabhängigkeitsreferendum am 30. August mit Gewalt zu beeinflussen. Aus dem Dorf Maubara stammt eine der gefürchtetsten Wanra Osttimors, die Besi Merah Putih (BMP), die vor allem in dem damaligen Subdistrikt Maubara zwangsrekrutierte und hier auch ihr Hauptquartier hatte. Viele Menschen flohen aus Angst vor den Zwangsrekrutierungen und der Gewalt. Am 15. und 23. Februar wurde Guiço von der BMP überfallen. Flüchtlinge aus Guiço berichteten, dass dort alle 400 Familien ihre Häuser und die Ernte verloren hätten. Die Einwohner flohen nach Sare (Gemeinde Ermera). Allein aus Guiço versammelten sich dort bis zu 2500 Flüchtlinge und blieben bis zum Eintreffen der INTERFET im September 1999.

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Liberato de Araújo Nunes zum Chefe de Suco gewählt und 2009 und 2016 in seinem Amt bestätigt. 2023 gewann Guinaldo Brites.

2023 wurden als Chefe de Aldeias gewählt: Nicolau dos Reis Gama (Caicassavou), Abilio da Costa Gama (Irlelo), Abel Maia (Mau-Uno), Damião do Santos (Pandevou) und Domingos do Santos (Vatu-Vei).

Weblinks

  • Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Guiço (tetum; PDF; 8,2 MB)
  • Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Guiço (tetum; PDF)
  • Seeds of Life: Suco information sheets Maubara (tetum)

Einzelnachweise


GUIDO Eine von Euch! September 2022, Was ich dir schon immer mal

Chuii x MIGRANTS

GUIDO Willkommen in meinem Zuhause GUIDO

El Guicho YouTube

Guio BRUNCH